und deren Bedeutung für mich und meine Arbeit
Ich wurde in Polen (in Olsztyn, ehemals Allenstein/Ostpreußen) geboren und lebe seit 1989 in Deutschland. Ich habe Abitur und zwei abgeschlossene Berufsausbildungen, als Druckerin und als Bürokauffrau, mit jeweils etwa 10 Jahren Berufserfahrung. Als Heilerin und Lebensberaterin arbeite ich mittlerweile fast genau so lange.
Meine Fähigkeiten hatte ich immer schon und für das nötige Wissen war mir mein Leben selbst die beste Universität. Ich habe allerdings sehr lange warten müssen, bis ich all mein Wissen und Können in der jetzigen Form weitergeben konnte. Bis dahin lebte ich mein Leben so gut es mir möglich war. Es war ein Leben mit vielen Höhen, vor allem aber mit unzähligen Tiefen.
Bevor mich das Licht wieder in meine eigene Spur, in meine Mitte brachte, da war mir schon seit einiger Zeit klar, dass ich nicht mehr so weiter machen kann und dass ich mich auf direktem Wege in einen schnellen Tod befinde. Es ging einfach nicht mehr weiter, denn ich wurde immer unglücklicher, mein Leben schien keinen Sinn mehr zu haben, die Liste meiner Krankheiten wurde immer länger, ich wußte mir aber nicht mehr zu helfen und fühlte mich absolut hilflos dem Schicksal ausgeliefert. Hier mußte was geschehen, eine Wende mußte her, nur welche und wie ich sie einleiten soll, dass wußte ich nicht.
Und gerade dann, als ich völlig ohnmächtig zwischen Leben und Tod schwebte und mich nicht entscheiden konnte, ob ich leben oder sterben sollte, da ließ ich alles los. Mir fiel eben nichts anderes mehr ein. Ich habe die Entscheidung an die Schöpfung/ans Universum abgegeben, da ich selbst dazu nicht mehr in der Lage war.
Zu diesem Zeitpunkt würde ich mich nie als einen gläubigen Menschen bezeichnen und hatte große Schwierigkeiten, das Wort Gott auch nur auszusprechen.
Kurz darauf, mit einem gewaltigen Erlebnis, das ich weiter unten als erstes beschrieben habe, holte mich das Licht wieder "nach Hause". Es gab zwar immer schon in meinem Leben hin und wieder kurze Begegnungen mit dem Licht, ich habe mir aber nichts dabei gedacht. Ich nahm einfach an, jeder hat/kennt das. Jetzt weiß ich allerdings, dass es so nicht wirklich stimmt.
So begann mein anderes, mein neues Leben.
Trotz all meiner Lichterlebnisse, wie ich sie nenne, bin ich genauso bodenständig geblieben wie ich immer schon war. Andere hängen solche und/oder ähnliche Erlebnisse viel höher auf und nennen sie Erleuchtungen. Stimmt auch, es entspricht der Wahrheit, liegt aber nicht in meinem Sprachgebrauch. Mit meinen Worten heißt das: Das Erlebte hat mich auch den ANDEREN Teil der menschlichen Realität sehen lassen und das Wissen darüber habe ich in mein Leben und meine Arbeit integriert.
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht bzw. so habe ich den Auftrag des Lichtes verstanden, den Menschen die Angst vor dem Leben, vor anderen Menschen und vor sich selbst zu nehmen. Sie sollen Zugang zu ihrer eigenen Stärke, Kraft, Mut, Vertrauen und Sicherheit bekommen, damit sie eigenständig ihr Leben meistern können. Ich wecke oder verstärke die Erinnerung an das manchmal schon vergessene oder zerstörte Gefühl bei sich zu sein, zu Hause zu sein, angekommen zu sein und ermögliche das Erleben der Stille, Ruhe, Geborgenheit und Sicherheit all den jenigen, in denen irgendwo drin immer noch die verletzten, traurigen und einsamen Kinder weinen. Damit der Schmerz endlich aufhört und die Traurigkeit verschwindet.
Mein Traum ist, dass auf der Welt nur noch glückliche Kinder leben, die kleinen und die großen.
ZEIT
Eines Tages saß ich am Computer und urplötzlich fand ich mich in absoluter Stille wieder. Ich sah eine riesige, etwa 1,5 m Durchmesser weiße Lichtsäule, die zur Hälfte durch meine rechte Körperhälfte von unten nach oben floss. Das Licht raste mit Lichtgeschwindigkeit durch mich hindurch, gleichzeitig aber stand es, es war einfach nur da, weich und still. Das wunderte mich sehr, denn eigentlich schließt sich ja Bewegung und Stillstand aus. Dachte ich.
Von dieser Lichtsäule gingen mehrere, durch viele Universen schwebende silberne oder aus weißem Licht bestehende Fäden ab, die wie Nabelschnüre aussahen. Am Ende von jedem dieser etwa zehn Fäden war ein Sechseck, in dem ein Kurzfilm lief, in jedem ein anderes, aber alle samt beinhalteten sehr schmerzhafte, angstvolle und lebensbedrohende Situationen aus meinem Leben. All diese Filmchen betrafen nur ein Thema und ich sah sie alle GLEICHZEITIG. Eben diese Gleichzeitigkeit hat mir ein ganz anderes Verständnis von ZEIT gegeben.
Auch den Computer sah ich die ganze Zeit, er rutschte nur optisch etwas weiter weg von mir. Ich berührte sogar die Tastatur und schrieb etwas um sicher zu gehen, dass ich nicht träume, aber nein, es war real und immer noch klar und deutlich vor meinen Augen.
Genauso plötzlich wie vorhin kehrte ich zu meinem Alltag zurück und stellte fest, dass alles in meinem Leben Kopf steht. Ich war komplett orientierungslos, ich fiel so zu sagen aus der Welt. Ich wusste nicht mehr, was und wie ich denken soll. Alles, was ich bis zu diesem Moment dachte und fühlte, schien falsch zu sein. Nachdem ich in einem der Filmchen eine Situation aus meiner Kindheit gesehen habe, von der ich nichts mehr wusste, erkannte ich, dass ich Menschen, die ich liebte (dachte ich), eigentlich hasste, da sie mir Furchtbares angetan haben. Mein ganzes Wertesystem war nicht mehr vorhanden, ich fühlte mich so, als ob meine ganze Persönlichkeit implodiert bzw. in sich zusammengefallen wäre. Ich musste alles neu definieren, denn nichts mehr war so wie davor. WER bin ich und WIE bin ich, das wußte ich nicht mehr. Ich konnte mich zwar erinnern, wie ich bis dahin war, aber es fühlte sich für mich nicht mehr an. Ich war nicht mehr ICH, wer war ich aber dann?!
Ich habe viele, SEHR viele Monate gebraucht, bis ich mich wieder einigermaßen gesammelt habe und es läßt sich nicht in Worte fassen, wie schwer diese erste Zeit für mich war.
Nun wußte ich aber auch, dass NICHTS vergessen wird, rein gar nichts, es kann nur zur Seite geschoben, verdrängt werden. Dennoch bleibt und schmerzt es unter der Oberfläche so lange, bis man bereit ist sich damit auseinanderzusetzen (oder auch nicht, diese Entscheidung steht jedem frei). Es wurde mir sonnenklar, dass alles Erlebte immer da ist, irgendwo in uns, und dass es eine Illusion ist zu glauben, dass die Spuren der unangenehmen Erlebnisse ganz von selbst verschwinden nur weil man nicht an sie denkt (oder versucht es zumindest).
HEILERIN
Ein Jahr später während eines Vortrags sagte die Referentin zum Schluss, dass sich im Raum eine Frau befindet, die am Anfang ihres Weges als Heilerin steht. Ich wusste sofort, dass von mir die Rede war, denn im gleichen Moment verschwand alles um mich herum. Da waren wieder diese wunderbare Stille und das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein. Das war es! Meine Suche war zu Ende, ich bin angekommen, wo ich immer schon zu sein hatte. Ich weinte lautlos vor Glück, die Menschen versammelten sich um mich herum und alle waren tief berührt.
Nun wußte ich, worauf ich mein ganzes Leben lang gewartet und was ich gesucht habe, nur wie mache ich es bloß?! Wie setze ich es um?! Dieses Thema erledigte sich von selbst, als ich kurz darauf einem sehr aufgewühlten Menschen meine Hand in den Nacken legte um ihn zu beruhigen und zu trösten. Da schoss etwas ganz von alleine so stark aus meiner Hand, dass ich mich im ersten Moment erschrocken habe. Meine Handfläche hat angefangen zu brennen von dem Strahl, der durch sie floss. Trotz anfänglicher Angst ließ ich meine Hand noch ein Weilchen dran und innerhalb dieser kurzen Zeit beruhigte sich dieser Mensch. Das verblüfte mich komplett, denn ein Wunder geschah, direkt vor meinen Augen, und ich hatte etwas damit zu tun! Ich konnte es selbst kaum glauben!
Es war für mich von Anfang an so, als ob ich das schon immer gemacht hätte, als ob ich das schon immer kannte und konnte und nur durch die Pause etwas aus der Übung gekommen wäre. Ich wusste, was zu sagen ist und meine Hände wußten erstaunlicherweise auch, was zu tun ist. Dabei hatte ich keine Ahnung, dass ich bzw. ich und meine Hände es schon wissen. Ich ließ mich also führen und es hat sich als die "einfachste" (könnte man meinen), definitiv aber als die erfolgreichste Variante erwiesen. Durch wie viele meiner eigenen Ängste, Vorurteile, Begrenzungen und Einschränkungen ich allerdings dafür durchgehen und wie viele von meinen inneren Mauern ich davor einreißen musste, das läßt sich mit Worten nicht vermitteln.
RAUM
Einmal sah ich mir im Fernsehen eine Sendung über meine Heimat an, also die polnischen Masuren. Auf einmal rutschte der Fernseher mit der ganzen Wand etwas weiter weg und ich war plötzlich auch an dem See, an dem ich groß geworden bin und gleichzeitig auch auf der Yacht, auf der ich mal einen Segeltörn auf den Masurischen Bindeseen mitgemacht habe. Ich war also an allen drei Orten gleichzeitig, ich roch den See, fühlte die sanfte Brise auf meinem Gesicht, war aber gleichzeitig auch in meinem Zimmer. Auch hier erlebte ich wieder die wunderbare Stille, Geborgenheit und ein Gefühl des vollkommenen Friedens. Dieses Erlebnis hat mir ein komplett anderes Verhältnis zum RAUM beschert.
Als ich kurz darauf angefangen habe sehr erfolgreich auch am Telefon zu arbeiten merkte ich sehr schnell, dass ich mich in Zeit und Raum frei bewegen kann. Viele Menschen haben mir seitdem berichtet, dass sie während der telefonischen Behandlungen meine Hände auf ihrem Körper gefühlt haben.
ZWEI WELTEN
Ein anderes Mal fand ich mich erneut urplötzlich in der Stille und im Licht wieder und die Welt schien auf einmal in zwei Teile aufgeteilt zu sein. Jede von ihnen SCHIEN wie eine Welt für sich zu sein. Die "Welten" waren klar voneinander getrennt und doch durch eine durchlässige Schicht miteinander verbunden. Ich befand mich in dem helleren Teil, der andere war dunkler und grauer. Ich habe mit großem Erstaunen zugesehen, wie in dem dunkleren Teil eine riesengroße Masse von Menschen mit angsterfüllten und -geweiteten Augen und starrem Blick sich in der Menge vorwärts kämpfte. Die grauen und fast gesichtslosen Menschen schauten weder nach links noch nach rechts, sie rannten sich um, traten auf die Liegenden drauf und kämpften miteinander ums Überleben, ums Geld, um Anerkennung, Liebe und andere Dinge, die sie meinten unbedingt zum Leben zu benötigen! Ich habe nur noch grenzenlos gestaunt und nicht verstanden, was sie da eigentlich tun!
Es war für mich in dem Moment absolut klar, dass das Immer-Nur-Vorwärts-Rennen und die Kämpfe von vornherein zum Scheitern verurteilt waren, denn das, was die Menschen suchten und hinter dem sie so verbissen her waren, das konnten sie nur finden, indem sie endlich mal ANHALTEN !!! Sie brauchten doch nur zu SEIN, nicht Jemand oder Etwas besonderes, sondern einfach nur SEIN, das war hier mehr als offensichtlich!
Es ist auch nachvollziehbar, denn wenn man auf der Straße stehen bleibt und sich umschaut, dann nimmt man viel mehr Detaills wahr als wenn man mit 100 Km/Std. die gleiche Straße entlang fährt. Wenn man stehen bleibt, dann nimmt man sich womöglich auch die Zeit, sich die Gesichter der Menschen anzuschauen, was kann man aber bei Tempo 100 noch erkennen?
So ganz unter uns: Wie oft bleiben Sie mal stehen?
Hier habe ich auch verstanden, was ich von den Begriffen Himmel und Hölle zu halten habe. Jetzt hatte ich keinen Zweifel mehr, dass es beides gibt, ich musste sie nur im Zeit-Raum-Gefüge woandershin einordnen. Blitzartig wurde mir klar, dass das Licht und die Dunkelheit wie zwei Seiten der gleichen Medaille in jedem von uns sind und zum Menschsein dazu gehören, und dass ein Mensch nicht nur die Hölle, sondern auch den Himmel schon zu Lebzeiten erleben kann. Der Himmel ist also nichts, was uns erst nach dem Tod als Belohnung geschenkt wird, und genauso wenig ist die Hölle eine Strafe, die man auch erst nach dem Tod verpasst bekommt. Die Erfahrung von Sehnsucht, Angst, Schmerz, Leid und der eigenen Unzulänglichkeit, DAS ist die eigentliche Hölle und ich fand es wirklich tröstlich, dass dies nur vorübergehende und auf die Dauer des Menschenlebens begrenzte Erfahrungen sind.
Ich wünsche allen Menschen dieser Erde, dass auch sie das Licht erleben!